Massagetechniken für Anfänger

Ein stressiger Arbeitstag und schon ist die Verspannung da. Gemeinsam mit dem Partner oder der Freundin kann man diesen schnell vergessen und sich gegenseitig verwöhnen. Hier einige Tipps für Anfänger.

Was ist vor der Massage zu beachten?

Absolute Kontraindikationen für eine Massage sind akute entzündliche Prozesse, Fieber, Erkältungskrankheiten. Erkältungen schwächen den Körper zusätzlich und währen eher kontraproduktiv. Bei Wirbelsäulenerkrankungen, Osteoporose, Krebspatienten, Thrombose und in der Schwangerschaft sollte ebenfalls nicht massiert werden. Ebenso nicht auf Krampfadern oder offenen Wunden. Das versteht sich natürlich von selbst. Bei Unsicherheiten gönnt man sich lieber die Massage vom Profi.

Anleitung: Nacken- und Rückenmassage

Massagetechniken

Die einfachste Technik ist die Effleurage, also das Streichen. Ausgeführt mit der Handfläche, ist es eine wunderbare Methode für die erste Kontaktaufnahme und zum Verteilen des Öles, sowie zum Beurteilen der Muskelverspannungen. Diese Technik wird generell am Anfang und am Ende jeder Massage eingesetzt oder zwischendurch nach kräftigeren Griffen, um das Gewebe wieder etwas zu entspannen. Die Streichbewegungen sollten immer zum Herzen hin gehen und können mit der Innenfläche der Hände oder auch dem Handrücken ausgeführt werden. Unterkategorien der Streichungen sind ebenfalls die kreisenden Bewegungen oder die Federstriche, wo abwechselnd die Hände über den Körper streichen.

Tiefergehend ist dann die klassische Petrissage, das Kneten. Mit beiden Händen durchgeführt, erinnert die Methode an das Kneten von Teig. Verspannte Muskeln werden gelockert und die Durchblutung gefördert. Am besten durchzuführen ist sie an den Schultern, Hüften und den Muskeln der Beine und Arme.

Die Friktion, die reibende Bewegung ist die nächste Methode. Hier wird nicht so flächig gearbeitet, sondern bevorzugt mit den Daumenkuppen oder bei größeren Muskeln mit der Faust. Bei starken Verspannungen wirkt sie tiefgreifend muskelentspannend und schmerzlindernd.

Die oft gesehenen Schlagbewegungen sollten von Anfängern hingegen nicht ausgeführt werden. Sie können zu Verletzungen und Blutergüssen führen. Und sind auch eher für schlaffe Muskulatur geeignet um den Muskeltonus wieder anzuheben.

Ablauf einer Ganzkörpermassage

Bei der Ganzkörpermassage wird der komplette Körper von Kopf bis Fuß verwöhnt. Idealerweise sollte in Bauchlage begonnen werden und der Körper zunächst abgedeckt werden. Auf dem Handtuch oder Laken gleiten die Hände zunächst über den Rücken, wandern auf die Oberschenkel, die Waden und die Füße. Der Körper kann auch in leichte Schwingungen versetz werden.

Nun startet man bei den Füßen. Hier befinden sich viele Reflexzonen, die mit der Massage stimuliert werden. Da den Füßen im Alltag wenig Beachtung geschenkt wird, kann die Massage hier etwas ausführlicher sein.

Als nächstes wird das rechte Beine massiert. Beginnend mit Streichungen des gesamten Beines und dann werden die intensiven Knetungen an der Wade durchgeführt. Danach wandert man hoch zum Oberschenkel. Knetungen und reibende Griffe sind hier ideal. Danach kommt das linke Bein dran. Wenn alles druchmassiert ist, wird der Körperteil wieder abgedeckt und nun geht es zum Rücken.

Die meisten Menschen haben ihre Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich oder auch in der Lendenwirbelsäule. Man beginnt auch hier wider mit ausführlichen Streichungen. Danach kann man zunächst den Kreuzbeinbereich massieren, da hier der ganze Körper daran hängt und sich vieles festsetzt. Eine liegende acht mit dem Zeige- und Mittelfinger tut wirklich gut. Danach wird wieder erst die rechte Rückenseite behandelt von unten nach oben. Dann können wieder die klassischen Knetungen um Schulterbereich Anwendung finden. Beim Übergang zur linken Seite kann zunächst vom Kopf aus, mit beiden Händen ein paar mal über den Rücken gestrichen werden bevor es zur anderen Seite geht. Zum Schluss wird auch wieder der Schulter-Nacken-Bereich intensiver behandelt.

Dann wird der Körper wieder abgedeckt und der Partner dreht sich auf den Rücken.

Bei der Behandlung der Vorderseite beginnt man am besten im Gesicht. Eine Gesichtsmassage entspannt und löst auch Spannungskopfschmerz. Dann kommen Arme und Hände dran. Auch die Hände haben besondere Aufmerksamkeit verdient, bevor zum Schluss Beine und Füße dran sind. Dann kann man sich an den Füßen nochmal richtig austoben.

Bauchlage:

  • Füße
  • Beine
  • Rücken

Rückenlagelage:

  • Gesicht
  • Arme und Hände
  • Beine und Füße

Anregungen für die Massage zu Hause

Wer eine Badewanne hat, kann sich glücklich schätzen. Ein warmes Schaumbad ist der ideale Einstieg in einen entspannten Abend. Bei Kerzenschein, stimmungsvoller Musik und harmonisierenden Düften ist der Stress schnell vergessen und die Muskulatur ist entspannt.

Der Raum für die Zweisamkeit, sollte wenn möglich genauso vorbereitet werden. Entsprechend vorgeheizt und bei gedämpftem Licht kann wunderbar entspannt werden.

Die besten Massageöle

Am einfachsten für den Hausgebrauch sind Babyöle. Diese riechen gut und pflegen die Haut. Was Babys Haut gut tut, kann für Erwachsene nicht schlecht sein.

Natürlich hat der Einzelhandel noch viel mehr verschiedene Öle zur Auswahl. Wer ein bisschen mit Aromaölen experimentieren will, sollte sich in der Apotheke beraten lassen. Hier gibt es eine große Anzahl von verschiedenen hochwertigen Ölen und passenden Basisölen.

Als Basisöl eignet sich hervorragend Jojobaöl. Für zu Hause ideal, weil es sich lange hält. Auch Mandelöl oder andere Produkte sind kein Fehler. Hier sollte einfach getestet werden was gefällt und was man gut verträgt.

Jetzt kommt das Aromaöl dazu. Die entsprechenden Öle rufen auch unterschiedliche Wirkungen hervor. Lavendel und Rosenöle entspannen. Zitrusöle regen eher an.

Das jeweilige Öl, kann natürlich auch in der Duftlampe verwendet werden. Das fördert die Wirkung zusätzlich.

Vorbereitung für die Massage

Der Massageraum sollte schon perfekt sein hergerichtet sein. Ein gut gelüfteter Raum, warme Umgebungstemperatur, Kerzen und leise Musik verbreiten wohlige Atmosphäre. Fenster schließen, Telefonstecker ziehen und Handy aus – schon kann es losgehen.

Wichtig für den Empfänger ist natürlich eine komfortable Liegefläche. Wer eine Massageliege hat, kann sich glücklich schätzen. Sonst Kann auch auf dem Fußboden massiert werden. Man verwendet am besten 2 dicke Decken übereinander, damit die Unterlage nicht so hart ist und noch eine Decke zum zudecken des Partners. Außerdem eine Fuß- beziehungsweise Knierolle. Auch die kann aus zusammengerollten großen Handtüchern oder Decken gemacht werden. Kleine Kissen zum Unterlagern sollten auch griffbereit sein.

Der behandelte Partner sollte gut zugedeckt werden und nur die behandelte Körperpartie wird aufgedeckt, damit der Körper nicht auskühlt.

Wer selbst massiert sollte sich bequeme Kleidung anziehen, allerdings nicht zu weit und der Schmuck muss unbedingt abgelegt werden. Kurze Fingernägel sind auch von Nöten, um eventuelle Verletzungen auszuschließen.

Man achte auch darauf warme Hände zu haben, damit sich der Partner auch wirklich entspannen kann.

Und dann Augen zu und genießen.

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